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Nachlese

Gesichter der Liebe"  

Autorenlesung am 22. 03.19 um 19:30 in der Mediathek Bad Krozingen

Mit Bildern aus der Metamorphischen Kunst Octavio Ocampos

Hier finden Sie den Artikel in der

Badischen Zeitung zur Lesung

 

 Autorenlesung

"Gesichter der Liebe"  

mit Bildern aus der Metamorphischen Kunst

Octavio Ocampos

Mit musikalischer Untermalung durch den Konzertgitarristen

Achim Langenkämper

   15. 03.19 um 18:00 im Theatersaal  der Freiburger Volkshochschule Flyer hier

 
 

 Bericht zur Veranstaltung von Journalistin

Dr. Susanne Hartmann:

 

Wie viel die Bilder Octavio Ocampos in uns anklingen lassen an Stimmungen, Gefühlen, ja an Erkenntnissen, enthüllte die Schriftstellerin, Spanischlehrerin und Musikpädagogin Sylvia Fabiola an diesem Abend auf wunderbare Art und Weise. Unter ihrem bürgerlichen Namen Sylvia Führer veröffentlichte sie bereits vier weitere Bücher. Dr. Anja Schlager begrüßte die Anwesenden im Namen der VHS Freiburg. Die multimediale Präsentation lade ein zum Nachdenken und Nachspüren.

 Achim Langenkämper verzauberte die Zuhörenden mit Gitarrenklängen, die vor allem von eigenen Kompositionen wie "Farruca" getragen wurden. Aber auch Stücke wie "Recuerdos de la Alhambra" von Francisco Tárrega erfreuten das Publikum.

 

 Gespannt verfolgte das Publikum die sinnliche und an Überraschungen reiche Darbietung der Lesung. Die metamorphische Welt des mexikanischen Malers Octavio Ocampo steckt voller Poesie und Lebensweisheit. Typisch mexikanisch zeigt sie sich auch in ihrem Sinn für Witz. Seine Kunst wird mitunter zum Illusionismus und zum Surrealismus gerechnet. Doch die Metamorphische Kunst ist eine eigene Stilrichtung, die sich nicht in die bisherigen kunst-geschichtlichen Raster einordnen lässt. Je nach Entfernung zum Bild erkennen wir unterschiedliche Figuren, seien es Felsen, Blumen, Bäume, Möwen, Menschen... und immer wieder Gesichter. An die Leinwand projiziert, ließen sich die Gemälde, mal klein, mal groß, in Ruhe betrachten. Durch diese Vorgehensweise offenbarten sich ihre mehrdeutigen Bildebenen.

 

So wie sich die verschiedenen Ebenen der Betrachtung aufeinander beziehen und uns eine Botschaft übermitteln, gewinnen wir Erkenntnisse darüber, wie wir selbst in Bezogenheit zueinander leben: wenn Mann und Frau einander herbeisehnen, wenn Freunde oder Geschwister in Zuneigung verbunden sind, wenn die Wesen der Natur einander umspielen.

Sylvia Fabiolas Lyrik und Prosa in "Gesichter der Liebe" widmet sich sechs Bildern Ocampos. Die Schriftstellerin eröffnete mit ihren Gedichten und sinnlich-nachdenklichen Betrachtungen einen Kosmos voll des Staunenswerten. Fabiola stellte Fragen an das Publikum, verblüffte die Anwesenden mit besonderen Effekten. Was sehen wir, wenn wir das Bild "Doña Josefa und Don Miguel" seitlich drehen oder auf den Kopf stellen? Zwei Gesichter in einem oder erst das eine und dann das andere?

Octavio Ocampo erblickte in Celaya (Mexiko) das Licht der Welt, in denselben Tagen, als der Vulkan Paricutín geboren wurde. Von klein auf begeisterten ihn Naturerscheinungen wie Wolken, Pflanzen und Landschaften, in denen er Gesichter und Gestalten sehen konnte. In jungen Jahren arbeitete er erfolgreich auch als Schauspieler und als Bühnenbildner. Bis er entschied, sich ausschließlich der Malerei zu widmen.

 

Die Gitarrenmusik Achim Langenkämpers, in spanischem und lateinamerikanischem Stil, wurde zu jedem Bild und Text treffend gewählt. Sie ließ Zeit und Raum, die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Fabiolas Vortrag regte die Anwesenden an, eigene Schlüsse zu ziehen. Und tatsächlich, je länger man in Betrachtung verweilt, umso mehr entdeckt man in den Bildern, in den Anklängen, im eigenen Sein.

 

Nach der Darbietung nahmen zahlreiche Gäste die Gelegenheit war, sich Exemplare signieren zu lassen und sich mit Sylvia Fabiola zu unterhalten. Um nicht nur neue Eindrücke, sondern auch Anregungen für eigene Gedanken und Beziehungen mit nach Hause zu nehmen.

 

Sylvia Fabiola: Gesichter der Liebe. Von OCTAVIO OCAMPO beflügelt. Inspirationen für das Herz. Best-Off-Verlag 2018. ISBN 978 3-96133-038-6

 

Dr. Susanne Hartmann, Kulturanthropologin, Autorin, Journalistin

 

Nachlese:

Autorenlesung & Workshop  Sylvia Fabiola

 

Gesichter der Liebe"   

                   mit Gemälden aus der Metamorphischen Kunst Octavio Ocampos.

 

28. September 2018, Freitag, 19:30     Tibet Kailash Haus Freiburg, Wallstr.8      

 
 

Flyer zur Veranstaltung: hier lesen

Bericht zur Veranstaltung von Uwe Bickerich:

 

 

Am 28.9.18 fand im voll besetzen Seminarraum des Tibet Kailash Hauses Freiburg eine Autorenlesung von Sylvia Fabiola aus ihrem neuen Buch „Gesichter der Liebe“ mit Gemälden des mexikanischen Künstlers Octavio Ocampo statt. Im Publikum verbreitete sich eine sehr konzentrierte, angeregte und gespannte Atmosphäre.

 

Obgleich die Bilder Ocampos bereits in vielen Ländern der Erde berühmt sind, wurde  bisher nur wenig über diesen Künstler und sein Werk geschrieben. Die Autorin Sylvia Fabiola, mit bürgerlichem Namen Sylvia Führer, konzentriert sich  in ihrem Buch auf fünf Bilder zum Thema Liebe, Natur und Spiritualität, die sie mit feinfühliger Wahrnehmung in ihren Details auskostet. Sie berührt das Herz ihrer Leser, indem sie Lebensbetrachtungen in ihre Darstellung einfließen lässt, die von den Bildern inspiriert sind.

 

Bei einem der vorgestellten Gemälde ließ sie das Publikum mit persönlichen Wahrnehmungen zu Wort kommen und hielt sich selbst zurück. Dabei kamen sehr interessante Beobachtungen zutage; es war spannend für alle festzustellen, mit welcher Klarheit die Bilder zu uns sprechen.

Auch las Fabiola Gedichte zu einigen Bildern vor und lud das das Publikum ein, sich das dazugehörige Gemälde in der Fantasie zu erschaffen, bevor sie es enthüllte.

 

 

Die Zuhörer baten eins ums andere Mal um Zugaben, als die eigentliche Zeit der Lesung schon vorbei war, und selbst als die wunderbaren Texte ausgeklungen waren, blieben alle noch lange beieinander, um ihre Fragen zu klären. Es war eine Entdeckung, dass Ocampo, bei all seiner Imaginationskraft, sich auch in sehr praktischen Arbeiten als Bühnenbildner,  Schauspieler und Tänzer umfangreich bewährt hat. Sein großer Kunstband „Arte Metamórfico“ wurde betrachtet.

Außer Zweifel steht, dass man sich sehr lange mit jedem einzelnen der ca. 140 Bilder des Kunstbandes beschäftigen kann, in Anbetracht dessen, dass schon fünf Bilder einen offenen, unendlich anmutenden Prozess der Wahrnehmung auslösen können.

Wilfried Pfeffer, der Leiter des Tibet Kailash Hauses, beendete die Veranstaltung mit einer Rede, wie schön es für ihn sei, dass sich diese Bilder zum Thema Liebe vor dem Hintergrund des tibetischen Teppichs entfalteten, der die Wand des Seminarraums schmückt. Denn dieser Teppich zeigt ein Mandala zum selben Thema. Jeder in den Teppich geknüpfte Faden steht dabei symbolisch für ein Wesen, das in das große Weltengefüge der Liebe eingebunden ist. Das Tibet Kailash Haus ist ein Ort weltoffener Atmosphäre, interreligiösen Dialogs und der Begegnung.

 

 

 

  Text:  Uwe Bickerich

Foto 1 und 4:  Manuel Goller

Fotos 2 und 3: Uwe Bickerich