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Autorenlesung in Ballrechten-Dottingen am 2. Dezember 2007

(Plan Aktionsgruppe Staufen, www.plan-aktionsgruppen.de/2007/12/04/die-muenze-nuria-glaenzte-in-ballrechten-dottingen/)

 
Die Münze Nuria glänzte in Ballrechten-Dottingen

Das Kinderhilfswerk Plan, Aktionsgruppe Staufen, bot am Sonntag, den 2. Dezember eine besondere Adventsveranstaltung: Sie lud die Autorin Sylvia Führer ins neu gegründete Castellbergzentrum in Ballrechten-Dottingen ein. Gelesen hat sie für Kinder ab sechs Jahren und für Erwachsene.

Da Plan International durch Patenschaften notleidende Kinder in Hungergebieten unterstützt, bot sich die Zusammenarbeit mit der Autorin geradezu an. Denn "Die Münze Nuria" ist weit mehr als ein traditioneller Märchenroman. In dieser Geschichte wird eine Münze zu Leben erweckt, die aus einem völlig neuen Blickwinkel heraus die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen schildert.

Mit viel Schwung und unter Einbeziehung des Publikums interpretierte Sylvia Führer ihren Märchenroman, indem sie bei besonders spannenden Stellen die Kinder fragte, wie es wohl weiterginge und diese manchmal auch hervorbat: Aus den Originalillustrationen von Fabienne Rieger, die den Raum als Bühnenbild schmückten, durften sie wichtige Details für alle beschreiben. Anwesend waren viele Kinder, die deutlich jünger waren als das in der Einladung und Pressemitteilung angegebene Mindestalter. So war es nur gut, dass die Geschichte auch musikalisch dargestellt wurde, sodass die Handlung von den Kleineren deutlicher erfasst werden konnte. Mit Begleitung auf der Trommel durch den sehr begabten achtjährigen Perkussionisten Joel Cathala, spielte die Autorin viele kleine Musikstückchen auf ihrer Flöte vor, welche die Handlung akustisch wiedergaben. Auf diese Weise war die Lesung eine Anregung für alle Sinne und lud zum Nachdenken ein. Denn was sich für die Kinder als nette Geschichte darstellte, beinhaltete gleichzeitig für die Erwachsenen einen tiefsinnigen Hintergrund.

Das Stilmittel der Personifikation, durch das die Münzen zu kleinen fühlenden Wesen werden, regt die Kinder in ihrer Phantasie an. Für die Erwachsenen bedeutet das Lebendige des Geldes, dass sie für einen Augenblick das Geld nicht als eine Möglichkeit zu betrachten brauchen, selbst immer mehr Geld zu erhalten, sondern als Chance, die Menschen in einem lebendigen Kreislauf miteinander zu verbinden. Nuria ist am glücklichsten, wenn sie sogar einem Kind in einem Hungergebiet helfen darf. Im Laufe der Geschichte verstärkt sich bei ihr dieser Wunsch; aber auf welche Weise sie es genau schafft, zu diesem Kind zu gelangen - das durften die Gäste dann zu Hause im Buch "Die Münze Nuria" weiterlesen.

Verbindendes hatte die Lesung auch für die Paten von Plan, insofern, dass sie die Möglichkeit erhielten, sich gegenseitig kennenzulernen, um weitere Aktivitäten zu organisieren. Diejenigen, die Plan noch nicht kannten, konnten hier fühlen, wieviel Freude es bereitet, sich dank des Wohlstandes in unserem Land über die Grenzen des Konsumdenkens hinaus zu bewegen.

Am Ende der Veranstaltung hatten die Besucher noch die Möglichkeit, in die Overtone-Tube von Martin Seliger und Jana Soloyey zu klettern, die freundlichen Gastgeber vom Castellberg-Zentrum. Dieses Klangerlebnis bringt eine völlig neue Dimension des Zuhörens mit sich, da man sich als Lauschender im Resonanzkörper des Instrumentes befindet. Die zauberhafte Atmosphäre des Abends führte dazu, dass Herr Seliger für die Kinder, die sich im Instrument befanden, eine monochordische Musik spielte, die er als "klingende Münzen" bezeichnete, welche von einer Seite zur anderen des riesigen Resonanzraumes rollten.

Die Veranstaltung verband auf einmalige Weise Wort, Musik und Bild miteinander. Sie ist als Auftakt zu sehen für die Arbeit der Aktionsgruppe Staufen von Plan Deutschland in diesem Fall speziell für Schulen in Uganda, das Projekt, das mit dieser Lesung gefördert wurde. "Die Münze Nuria" erhält ihren eigentlichen Sinn durch ihre Verwirklichung in der Realität, ganz so wie sie von Plan vorgelebt wird: die Hilforganisation, die Liebe zu Kindern als weltumspannende Aufgabe begreift.

Dr. R. Muster und Ilse Peuster

                                                                                                                                                                              

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